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3. Auswirkung auf das Klima in Nord- und Mitteleuropa
Der Golfstrom hat enorme
Auswirkungen auf das Klima in Nord- und Mitteleuropa. Man sieht
es zum Beispiel daran, dass zum Beispiel die Irische Küste
wärmere Temperaturen im Nordwinter erreicht, als der östliche
Teil der Insel. Auch in Norwegen werden 20°C erreicht, was für
diese Breitengrade eigentlich ungewöhnlich ist. Auf folgender
Klimakarte nach Neef sieht man, dass Gebiete, welche in Nordamerika
bereits in der Subpolaren / Polaren Klimazone liegen (hellblau /
blau), liegen in Europa noch in der gemäßigten Klimazone
(grün). Erst weiter östlich werden die Temperaturen kälter
(türkis).
Diercke Weltatlas; Ausgabe 1996; Seite 223
Diese Unterschiede beruhen auf den Auswirkungen des Golfstromes. Auch kann man feststellen,
dass die Ackerbaugrenze in Nordeuropa nördlicher liegt als
in Nordamerika. Konkret bedeutet das, dass man noch im Norden Deutschlands
Getreide anbauen kann, wobei das auf demselben Breitengrad in Nordamerika
nur noch bedingt möglich ist.
Ein weiterer, nicht zu verachtender Unterschied besteht in der Fischerei.
Fische, wie zum Beispiel Aale kommen so bis nach Mitteleuropa, nachdem
sie ihr Brutgebiet im Golf von Mexiko verlassen haben. Ein weiteren
Vorteil bietet der Golfstrom dahingehend, dass die Nord- und Ostsee
das ganze Jahr über eisfrei sind. Nur der nördliche Teil
der Ostsee vereist in kalten Wintern. So ist Fischerei das ganze
Jahr möglich. |
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